Nationalpark Bayerischer Wald

Das Wildniscamp am Falkenstein ist eine Bildungseinrichtung. Gästegruppen haben

Gelegenheit, einen mehr-tägigen und erlebnisreichen Aufenthalt im Nationalpark zu gestalten. Pädagogen und Waldführer begleiten sie und die Gruppen erarbeiten selbst gewählte Projekte und stellen den meist einwöchigen Aufenthalt im Camp unter ein übergeordnetes Thema. In Zusammenarbeit mit Jugendlichen des Praxisseminars des Gymnasiums Zwiesel

und des GreenCut-Teams der Gespa e. V. konnten insgesamt vier Videoproduktionen zum Thema Biologische Vielfalt des Nationalparks Bayerischer Wald gestartet werden: "Biodiversität – kinderleicht" ein Kurzfilm für Grundschul-kinder sowie Dokumentations-kurzfilme über die Tierarten Luchs, Wildschwein, Borkenkäfer und Schwarze Rossameise.

Luchs

Erst seit wenigen Jahrzehnten durchstreift der Eurasische Luchs wieder die Wälder Deutschlands. Derzeit kommt er in zwei Populationen in Deutschland vor in denen er sich auch vermehrt: eine Population in Ostbayern (Bayerischer und südlicher Oberpfälzer Wald) sowie eine Population, deren Quellgebiet im Harz (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) liegt und die darüber hinaus die Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen berührt. Im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich finden wir heute mit über 60 Individuen die größte Luchspopulation – für ein langfristiges Überleben reicht selbst das noch nicht.

Biodiversität-kinderleicht

Treffen sich zwei Weinbergschnecken im Wald...

Der Schülerbeitrag "Biodiversität-kinderleicht" soll helfen, Kindern im Grundschulalter die Natur näher zu bringen. Hierbei verhelfen die sympathischen Protagonisten Alfons und Berta, zwei Weinbergschnecken aus dem Bayerischen Wald den jungen Zuschauern, Empathie für die Natur der Wälder und dem Erhalt der biologischen Vielfalt aufzubauen.

Schwarze Rossameise

In einem funktionierenden Ökosystem Wald dürfen Ameisen nicht fehlen. Sie sind Gärtner, denn sie verbreiten den Samen von ca. 180 Waldpflanzen und lockern den Boden auf. Ihre Bedeutung für den Forstschutz ist erheblich, vertilgen sie doch große Massen von Schadinsekten, u. a. auch den Borkenkäfer. Die Rossameisen gelten als die Gesundheitspolizei des Waldes, denn sie "entsorgen" tote Tiere und erbeutete Insekten. Darüber hinaus stellen die Ameisen und ihre Brut selbst einen wichtigen Bestandteil des Nahrungsspektrums vieler heimischer Vögel dar.

Große und kleine Landschaftsgestalter im Nationalpark Bayerischer Wald

Wildschweine sind im Wald und in der Feldflur anzutreffen. Durch ihre Lebensweise und Nahrungsaufnahme nehmen sie Einfluss auf Entwicklung und Zustand der jeweiligen Ökosysteme. Jugendliche gehen dem nach und stellen Befragungen zum Vorkommen und Wirken der Tierart im Bayerischen Wald an. Darüber hinaus spielt ebenfalls ein anderer Landschaftsgestalter im Nationalpark eine Rolle: der Borkenkäfer.